Homöopathie

8201968_XSAnders als die sogenannte Schulmedizin behandelt die Homöopathie nicht Krankheiten, sondern kranke Menschen. Für die Homöopathie ist der gesunde Körper ein System in Balance. Im erkrankten Körper ist dieses Gleichgewicht gestört.

Die Homöopathie gibt - als Reiz- und Regulationstherapie - dem Körper die Möglichkeit, dieses Gleichgewicht aus eigener Kraft wieder herzustellen.

Homöopathen suchen deshalb die Ursache einer gesundheitlichen Störung im Gesamtkomplex Mensch, in dessen körperlicher und seelischer Ganzheit. Und sie behandeln den ganzen Menschen unter Berücksichtigung aller Symptome. Mit Arzneimitteln, die bei einem Gesunden ähnliche Symptome hervorrufen. Nach der von Samuel Hahnemann aufgestellten Similie-Regel: Ähnliches möge durch Ähnliches geheilt werden.

Wie das Behandlungs-Prinzip funktioniert, soll ein Beispiel verdeutlichen.
Wir alle wissen: Die Brennnessel verursacht juckende, schmerzende Bläschen. Und diese Wirkung machen sich die Homöopathen entsprechend dem Simile-Prinzip zunutze. Sie verwenden Urtica urens, die kleine Brennnessel, bei Erkrankungen mit ähnlichen Beschwerden. Das Homöopathikum, das aus der frischen, blühenden Pflanze gewonnen wird, wird bei leichten Verbrennungen, Nesselsucht und Insektenstichen eingesetzt.

Hilfe zur Selbsthilfe
Die Homöopathie ist keine passive Therapie, sondern eine Hilfe zur Selbsthilfe. Sie regt die körpereigenen Abwehrkräfte an, fördert die Fähigkeiten des Organismus zu Reaktion, Regulation, Anpassung und Regeneration. Auf natürlicher Basis. Damit entspricht die Homöopathie dem modernen Denken, umweltbewusster und gesünder zu leben.

5f9986f0feMöglichkeiten
Homöopathie - der andere Weg - führt in vielen Bereichen zum Ziel. Bei akuten Krankheiten hat sich die Homöopathie als erfolgreiche Therapieform erwiesen - zum Beispiel bei
  • Erkältungskrankheiten
  • Kopfschmerzen
  • Magen-Darm-Beschwerden
  • u.v.m.

Beachtliche Erfolge hat die Homöopathie aber auch bei chronischen Erkrankungen gezeigt - zum Beispiel bei
  • Heuschnupfen und Neurodermitis
  • chronisch entzündlichen Darmerkrankungen
  • rheumatischen Erkrankungen mit Gelenk- und Wirbelsäulenbeschwerden sowie Ischias

Grenzen
Es gibt jedoch Krankheitszustände, bei denen die Selbstheilungskräfte blockiert sind oder durch einen fehlenden Stoff ausgelöst wurden (z.B. bei der Zuckerkrankheit). Hier stößt die Homöopathie und auch die Selbstbehandlung mit diesen Arzneimitteln an ihre Grenzen. In solchen Situationen sollte ein erfahrener Therapeut aufgesucht werden.

Die Homöopathie ist eine Reiz- und Regulationstherapie, die ein reaktionsfähiges System mit allen dazu notwendigen Stoffen benötigt. Die Homöopathie ist fester Bestandteil unserer Beratung und unseres Sortiments; für die Hausapotheke oder zur Behandlung von akuten und chronischen Beschwerden. Gern informieren wir sie zur  Einnahme, Dosierung und Aufbewahrung der homöopatischen Arzneien.

Richtig einnehmen
Die Darreichungsformen, Dilutionen, Globuli und Tabletten wirken vor allem über die Mundschleimhaut. Deshalb lässt man sie am besten langsam auf der Zunge zergehen - eine halbe Stunde vor oder nach einer Mahlzeit. Die Dosierung - also die Menge und Häufigkeit der Einnahme - hängt weitgehend von der Reaktionsfähigkeit des Körpers, von der Schwere des Krankheitsbildes und vor allem von der Potenz des Arzneimittels ab.

Grundsätzlich gelten die Angaben der Packungsbeilage, liegt diese nicht vor, gilt derzeit folgende Empfehlung als Richtschnur:

1591377_XSArzneimittel niedriger Potenzen (bis D/C12) sind vorwiegend bei akuten Erkrankungen anzuwenden und für die Selbstmedikation geeignet.

Dosierung für Erwachsene:
Bei akuten Beschwerden stündlich 5 Tropfen oder 5 Globuli bzw. 1 Tablette bis zum Eintritt einer Besserung. Dies höchstens 6 mal täglich. Danach 3-mal täglich je 5 Tropfen, 5 Globuli oder 1 Tablette. Wichtig ist, bei Eintritt der Besserung die Häufigkeit der Einnahme zu reduzieren!

Bei mittleren Potenzen werden 1-2-mal täglich, je 5 Tropfen, 5 Globuli oder 1 Tablette eingenommen. Bei chronischen Erkrankungen 1-3-mal täglich 5 Tropfen oder 5 Globuli oder 1 Tablette.

Arzneimittel hoher Potenzen (ab D/C30) sind in der Regel bei chronischen Erkrankungen angezeigt und gehören in die Hand eines Therapeuten.

Dosierung für Erwachsene:
5  Tropfen oder 5 Globuli, bzw. 1 Tablette.
Die Einnahme erfolgt einmalig. Sie kann in großem zeitlichen Abstand - nach Wochen oder Monaten - wiederholt werden.

Dosierung für Kinder:
Für Kinder gelten Bruchteile der vorgenannten jeweiligen Erwachsenendosis:
  • Säuglinge im 1. Lebensjahr erhalten ein Drittel
  • Kleinkinder bis zum 6. Lebensjahr etwa die Hälfte
  • Kinder zwischen 6 und 12 Jahren etwa zwei Drittel
Die Verabreichung homöopathischer Arzneimittel an Kinder ist nicht schwierig. Besonders Globuli sind sehr gut geeignet, zumal sie durch den enthaltenen Rohrzucker angenehm süß schmecken.

Generell sollte die Einnahme homöopathischer Medikamente reduziert werden, sobald sich der Krankheitszustand bessert. Nach der Genesung sollte das Arzneimittel abgesetzt werden.

Die Erstreaktion
In seltenen Fällen kann nach der Einnahme einer homöopathischen Arznei eine vorübergehende Erstreaktion auftreten (auch unter der Bezeichnung "Erstverschlimmerung" bekannt, da die Krankheitssymptome dann vorübergehend heftiger auftreten). Dies ist im Allgemeinen unbedenklich und kann als Zeichen dafür gewertet werden, dass das richtige Arzneimittel gewählt wurde. Wenn solch eine Erstreaktion aber längere Zeit anhält, dann sollten Sie unbedingt Ihren Arzt oder Heilpraktiker aufsuchen.

6d785fcf59Die Trägerstoffe
Die Trägerstoffe unserer homöopathischen Arzneien sind natürlichen Ursprungs:
  • Alkohol-Wasser-Gemische in Dilutionen
  • Rohrzucker (Saccharose) in Globuli
  • Milchzucker (Laktose) in Tabletten.

Alle homöopathischen Arzneimittel müssen trocken aufbewahrt werden und sollten vor übermäßiger Wärme- und Lichteinwirkung geschützt sein.

Es ist durchaus sinnvoll, sich eine homöopathische Taschenapotheke mit den wichtigsten Einzelmitteln für die Selbstbehandlung zuzulegen. Für jedes darin enthaltene Mittel sollten Sie eine kurze Beschreibung erstellen und diese in die Arzneimittelsammlung einfügen. Die Angaben können zahlreichen Büchern entnommen werden.
Quelle: dhu.de
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